Die Festo-Ansiedlung war für St. Ingbert ein Glücksfall

„Unsere Maxime ist es, jeden Kundenauftrag zum Wunschtermin zu liefern“ – so Festo-Werkleiter Maik Glutting. Und geht noch weiter: „Die Mindestbestellmenge ist eins.“ Ein ungeheuer hoher Anspruch für ein Werk, von dem man zunächst annimmt, dass die gewaltigen Umsatzzahlen durch Massenproduktion zusammenkommen. Die Massenproduktion findet hier immerhin auch statt, damit verdient Festo sein Geld. Über drei Milliarden Umsatz weltweit. Aber es findet auch die ganz individuelle Einzelanfertigung statt. Der Kunde steht im Focus, nach ihm richtet sich die Fertigung. Nicht umgekehrt.
Alfred Goll, Sprecher des Festo-Vorstandes, war nach Rohrbach gereist, um den Firmengeburtstag gemeinsam mit einer Reihe von Vertretern des öffentlichen Lebens zu feiern. Er ging auf die Geschichte des Werks ein. Und machte dabei vor allem eins deutlich: Wachstum bei Festo findet immer statt. Es findet derzeit, weil in Rohrbach und Hassel die Reserveflächen weitgehend belegt sind, in Wellesweiler statt. Dort fand Festo eine Halle, die optimal für die Erweiterungspläne geeignet ist.
Festo-Expansion in St. Ingbert liegt noch nicht lange zurück. Auf Hasseler Gebiet ist das Polymer-Kompetenzzentrum entstanden. Auch dort mit einem Zuwachs an Beschäftigten in den vergangenen Jahren.
Maik Glutting brachte es auf den Punkt: „Wir arbeiten an der Flexibilitätsfabrik“. Jeder, der bei Festo arbeitet, müsse wissen, dass Veränderung und Fortentwicklung ständig stattfindet. Dass lebenslanges Lernen unabdingbar notwendig ist. Dass dies aber auch glänzende Zukunftsperspektiven eröffnet.
Mit 2800 Mitarbeitern ist Festo der größte Arbeitgeber in St. Ingbert. Und, wie Kommunikations-Chef Dr. Heinrich Frontzek bemerkt, das zweitgrößte Festo-Werk weltweit. Und für das Saarland einer der wichtigsten Innovationsträger. „Stolz können wir auf Festo sein“, freute sich auch Oberbürgermeister Hans Wagner.

 

Bilder: Michael Hassdenteufel, Armin Zimmer